5 Tipps, Ihre Gehirn-Ressourcen vermehrt zu nutzen
Was denken Sie, wie viel Prozent unserer Gehirnleistung nutzen wir im Alltag? 5%, 10% 10%? Ich will mich hier nicht auf Zahlen festlegen, aber es gibt Gehirnforschungsbereiche, die von 1% reden….
Sicher ist, dass wir unser Potential bei weitem nicht ausschöpfen.
Das liegt nicht daran, dass wir unser Gehirn nicht brauchen , sondern dass wir es nur “einseitig” nutzen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Mentaler Overload – wenn man das Gefühl hat, der Kopf sei voll und nichts mehr gehe rein – das kennen viele; beim Lernen und/oder beim Arbeiten. Es sind jene Momente, wenn Sie lesen und nichts mehr aufnehmen, zuhören und ständig “wegtreten” oder keinen klaren Gedanken mehr fassen können – haben Sie sicher auch schon erlebt.
Warum geschieht das?
Es gibt viele Ursachen – zwei wesentliche möchte ich hier nennen:
Überlastung durch einseitige Belastung der linken Gehirnhälfte und
Stress im Nervensystem – darauf werde ich in einer späteren Serie von Beiträgen eingehen
Das Spezielle der Spezie Mensch: Sprache
Menschliche Kommunikation, vor allem im Lern- und Arbeitsalltag, verläuft primär über die Sprache. Ich möchte Ihnen aufzeigen, was im Gehirn passiert, wenn Sie Sprache verarbeiten:
Wenn Sie das Wort „KATZE“ hören, was geschieht in Ihrem Kopf? Sie sehen eine Katze vor Ihrem inneren Auge – ja? Wie sieht Ihre Katze aus? Sie könnten eine genaue Beschreibung der Katze machen, welche Sie jetzt gerade in Ihrem Bewusstsein haben.
Sie sehen nicht die Buchstaben „K“ „A“ „T“ „Z“ „E“ – nicht wahr? Sprache ist ein Konzept. Es ist die Sekundärverarbeitung eines “inneren Bildes”, das die Substanz des Inhaltes enthält.
Sprache ist links
Sprachzentrum ist im linken Teil des Gehirns. Sprache verläuft gradlinig in der Zeit und besteht aus Sätzen, in denen ein Wort dem anderen folgt. Um einen Satz auf der kognitiven Ebene verstehen zu können, muss er in einer minimalen logischen Abfolge aufgenommen werden können. Auch in der Wiedergabe einer Inhaltsgestalt ist man an die sequenzielle Abfolge gebunden, ansonsten macht Sprache auf der tagesbewussten Ebene keinen Sinn. Das ist eine Limitierung, an die nur das Sprachzentrum gebunden ist. Das Schriftverarbeitungszentrum zum Beispiel kann in diesem digital sequenziellen Modus lediglich in einem Tempo 5-7 Digits oder 2-3 Wortgruppen pro Sekunde verarbeiten. Wenn mehr reinkommt, gibt es einen „Stau“ – Overload – man liest und hört aber nimmt den Inhalt nicht mehr auf; das habe ich eingangs erwähnt.
Verstehen ist rechts
Ganz anders verarbeitet das Gehirn in der rechten Gehirnhälfte. Dort nehmen Sie die Katze als “Bild” wahr. Das Wort „Bild“ ist die einfachste aber nicht die präziseste Beschreibung für diese innere Wahrnehmung. Was sich im Mind formiert, ist nicht ein Bild, wie man es an der Wand hängen haben oder vor Ihren Augen sehen, sondern eine Art „Inhaltsgestalt“, die sich im Denkraum formiert. Wenn man zum Beispiel „um Worte ringt“ ist diese Inhaltsgestalt eine vage Ahnung und erst wenn sich die Inhaltsgestalt konkretisiert, findet man die Worte. Schenken Sie diesem Prozess in den nächsten Tagen etwas Beachtung – Sie werden erleben, was hier angesprochen wird.
Die visuellen Zentren verarbeiten extrem schnell. Wenn ein Reiz auf der Retina eine 24stel Sekunde anhält, wird er bereits bewusst wahrgenommen. 24 Bilder pro Sekunde verarbeitet das Gehirn bei jeder visuellen Wahrnehmung – 24 Bilder pro Sekunde ist auch die Filmverschlusszeit, damit uns die Bewegungen real entgegenkommen; die alten Filme mit 16 Bildern pro Sekunde konnten die „Realität“ noch nicht wahrnehmungsgetreu wiedergeben.
Die Ressourcen im Kopf sind rechts – aktivieren und nutzen!
Mit weniger Aufwand mehr erreichen beim Lernen und als Kopfarbeiter heisst, das Gehirn effektiver und effizienter zu nutzen.
In unserem Gehirn liegen enorme Ressourcen brach – in der rechten Gehirnhälfte. Der Lern- und Arbeitsalltag ist jedoch – und daran lässt sich nicht viel verändern – extrem “linkslastig”. Aber Sie können bewusst etwas tun, diese linkslastige Dominanz auszugleichen und jede Gelegenheit nutzen, im Alltag die rechte zu aktivieren.
Dazu 5 Tipps für Lernen
Und beobachten Sie , ob “frischer Wind” in Ihr Gehirn kommt.
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