Was ist anders, wenn es “nicht gut läuft”?
Auch bei Hochleistern ist nicht jeder Tag gleich – kein Mensch ist 100% funktional. Es gibt viele Einflüsse, welche die Befindlichkeit und damit die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit beeinflussen.
Ich hab in diesem Kontext nicht nach den Ursachen gesucht – das ist nicht nötig, wenn man eine gute Lösung hat…
Ich wollte nur wissen, was sich im Zustand verändert an einem “schlechten Tag”, wenn es “nicht gut läuft”.
Was alle – ohne Ausnahme – sagen, dass sie in solchen Momenten nicht „im Flow“ sind. Und jede/r erlebt das in seinem Aktionsgebiet auf seine Weise. Vielleicht finden Sie sich selber auch in der einen oder anderen dieser Erfahrungen?
Die Politikerin: „In Situationen, in denen nur Zahlen kommuniziert und Behauptungen gemacht werden, die weit weg sind von der Realität, die ich kenne. Dann ist es das pure Gegenteil. Die Ideen kommen aus der Vorbereitung. Ich brauche meine Unterlagen um in meinem Denkraum zu meinem Wissen zu gelangen. Aber weil der enger ist und „abgedunkelt“, ist das schwieriger. Darum muss ich sehr gut vorbereitet sein. Das ist viel anstrengender und mit sehr viel mehr Arbeit verbunden.“
Der Vizedirektor: „Dann hab ich viel mehr unnütze, störende Gedanken – immer wieder kommt etwas rein, was meine Aufmerksamkeit „erwischt“ – ich bin nicht so konzentriert. Dann versuche ich mich wieder zu konzentrieren bis der nächste Gedanke reinfliegt. Es ist aber eine angestrengte Konzentration. Nach solchen Tagen bin ich abends unzufrieden und vor allem müde und abgespannt.»
Die CEO/Keynote-Speakerin: „Das geschieht manchmal, wenn ich viele kleine Pendenzen zu erledigen habe – unter Zeitdruck – Dinge die ich nicht gerne mache, aber einfach erledigen muss… Dann habe ich diese Weite nicht im Kopf – der Denkraum ist kleiner – ich atme schneller und oberflächlicher.“
Ich nehme an, dass sie sich in einigen dieser Erfahrungen ebenfalls erkannt haben. Das ist nichts als „normal“. Menschen sind keine Maschinen und haben ihre schlechten Tage; Spitzen Performer haben einfach weniger davon als andere… Und das macht den Unterschied – vor allem auf Zeit!
Alpha und Beta Performer – und gesundes Leisten
Der Schlüssel zu gesundem hohem Leisten ist „Flow“ – die bewusste Aktivierung und Nutzung des Alpha Zustandes während der täglichen Arbeit. Und das immer wieder, integriert in die verschiedensten Tätigkeiten und ohne zusätzlichen Zeitaufwand.
Der kürzlich verstorbene Nicolas Hayeck mag ein gutes Beispiel sein für einen klassischen Alpha Performer in der Wirtschaft. Ein erfolgreicher Unternehmer mit Zivilcourage, mit einem breiten Spektrum von Interessen und Engagement, der bis ins hohe Alter von 82 Jahren gearbeitet hat und selber dabei gesund geblieben ist in mannigfaltiger Hinsicht.
Erbringt man seine Leistung während all den Stunden eines vollen Arbeitstages immer nur im normalen Wachbewusstsein, geschieht dies mit willentlicher Konzentration und viel Kraft – die Gehirnforschung nennt diesen Leistungsmodus „Beta Zustand“. Er ist mit viel mehr Anstrengung verbunden und erzeugt – über Zeit- Spannung und Stress im Nervensystem.
Auch Beta Performer leisten Grosses – aber eben, meist mit viel mehr Aufwand und Verschleiß. Und wenn die Leistung nur noch mit vielen Arbeitsstunden erbracht werden kann, geht oft die Balance zwischen Arbeit und Regeneration/Privatleben verloren – und viele zahlen einen „existenziellen Preis“ für ihren Erfolg. Die „Endstation“ der Beta-Performer heißt dann nicht gesunder Erfolg, sondern Burnout – darauf werde ich in einem späteren Beitrag eingehen.
Fazit: In beiden Modi kann man Höchstleistungen erbringen – aber der Schlüssel zu mühelosem Leisten – also mit weniger Aufwand mehr zu erreichen – ist Alpha Performance!
In der nächsten Serie werde ich auf die spezifische Leistungsanforderung an “Kopfarbeiter” eingehen – wie “Flow” oder der Alpha Zustand Ihnen hilft, mit weniger Aufwand mehr zu erreichen.
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