Motivation lernen ist die halbe Arbeit!
Welchen Einfluss hat die Motivation auf das Lernen?
Diese Frage wurde schon oft gestellt und viel darüber geschrieben, und dennoch möchte ich hier einen vertieften und vielleicht etwas anderen Ansatz aufzeigen. Der Antrieb zum Lernen muss von innen kommen. Motivation von aussen kann lediglich als Hilfe zur Eigenmotivation dienen.
Ohne Eigenmotivation kann kein nachhaltiges Lernen stattfinden. Wenn Informationen nicht aufgenommen werden wollen und nicht auf der praktischen Ebene erfahrbar sind, können sie auch nicht haften bleiben.
Vorbildfunktion von Eltern und Lehrpersonen
Als Eltern, Lehrer oder Begleitpersonen muss man sich deshalb immer bewusst sein, dass unsere Motivation nur Wegweiser zur Eigenmotivation sein kann.
Unsere Aufgabe ist, den Kindern ein spannendes und anregendes Lernumfeld zu bieten und ihnen zu ermöglichen „gehirngerecht“ zu lernen. Wir können die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Lernweg unterstützen, ihnen mögliche Wege aufzeigen und helfen, wo es angebracht ist. Den Weg müssen sie jedoch selber gehen.
Unterstützen und loslassen
Aus Erfahrung weiss ich, dass die Lernenden bis ins Jugendalter auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Sie brauchen Hilfe beim sinnvollen Strukturieren ihres Alltages – nicht nur bei der Planung, sondern auch bei der Durchführung. Das heisst wir sind immer wieder gefordert, nachzufragen, wenn etwas nicht klappt und ihnen dennoch altersgerecht Selbstverantwortung zu übertragen.
Neugierde
Neugierde ist eine menschliche Eigenschaft, die unsere Weiterentwicklung überhaupt ermöglicht. Ohne Fragen nach dem Wie und Warum wären wir nicht über das Steinzeitalter hinausgekommen.
Diese Eigenschaft ist essenziell für das Lernen. Es ist wichtig bei den Kindern Neugierde für ein Fachgebiet zu wecken. Jedes Schulfach in der Volksschule dient der Grundlagenausbildung. Auch wenn für den/die Schüler/in der Sinn auf den ersten Blick oft nicht ersichtlich ist, kann man überall die Zusammenhänge im Alltag der Kinder und ihren Familien aufzeigen. Es reicht nicht, ein Fach losgelöst von der eigenen Umwelt zu unterrichten. Neues Wissen und Verständnis müssen an schon Vorhandenes angeknüpft werden. Nur so kann das eigene Wissen erweitert und Neues in den Erfahrungsraum integriert werden.
Motivationshilfen
Hier einige mögliche Anknüpfungspunkte oder Motivationshilfen:
- Sprachen ermöglichen das Reisen und den Kontakt mit anderen Regionen. Das Verständnis für andere Völker und Kulturen wird gefördert. Die Kommunikation nimmt einen immer grösseren Stellenwert ein, und man erhöht somit auch seine späteren Berufschancen.
- Das Erlernen der Mathematik ist nicht nur in allen Berufszweigen und im Privatbereich wichtig (berechnen von Bestellmengen, ausmessen und Pläne lesen, Budget aufstellen, Mengen abwägen, umgehen mit Wechselgeld,…). Mathematik fördert zudem die Entwicklung des logischen Denkens.
- Verständnis für geografische und geschichtliche Zusammenhänge erlauben eine tolerantere Weltsicht und geben Einsicht in grössere Zusammenhänge in Bezug auf das Zusammenleben verschiedener Völker.
- Das Kennen der eigenen Umgebung gibt Sicherheit, weil es ermöglicht, sich seiner eigenen Wurzeln bewusst zu werden.
- Den eigenen Körper und seine Funktionsweise zu kennen gibt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
- Neben der Erfahrung und Beobachtung des Lebens um uns herum, hilft das Wissen um die Funktionsweise beim Umgang mit unserer Fauna und Flora.
Das ist nur eine kleine Auswahl von möglichen Anknüpfungspunkten. Man kann und soll möglichst aktuelle Ansätze im persönlichen Erfahrungsbereich der Kinder/Jugendlichen suchen. (Ferien, Geburt eines Babys in der Bekanntschaft, ausländische Freunde, Schulkollegen, Haustier,…)
Alles Wissen, das jeder sich selbstverantwortlich erarbeitet hat, trägt zu einem gesunden Selbstbewusstsein bei, das wir unseren Kindern und Jugendlichen wünschen.
Unsere Aufgabe als Eltern, Lehrer, Lehrmeister und Betreuer ist dabei, Ihnen auf Ihrem Weg zur Selbstverantwortung unterstützend beizustehen, sie bei Rückschlägen wieder aufzumuntern und neue ihrem Entwicklungsstand angepassten Möglichkeiten aufzuzeigen.
Unterstützung mit gezieltem Lernstrategie-Seminar
Eine dieser Möglichkeiten ist das Besuchen eines alphaSkills-Lernstrategieseminars, das zwei Tage Intensivtraining und ein dreimonatiges begleitetes Online-Tool zur nachhaltigen Verankerung im Alltag beinhaltet.
In zwei Tagen intensivem Training werden die Grundlagen gelegt für gehirngerechtes Lernen. Anschliessend werden die Lernenden mit einen gehirngerecht aufgebauten, spassigen Online-Training in der Vertiefung der Lerninhalte und deren Anwendung im Lernalltag begleitet. Dieser nachhaltige Ansatz macht es möglich, auch überregional mit Lerngruppen zu arbeiten.
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